Der Weg zur Zwietracht
Über falsche Gesetze und selbstherrliche Gesetzeshüter, die Zerstörung der Geschlechterbeziehung und die feministische Staatsgläubigkeit
Ideologien sind Welten ohne Zweifel. Das macht sie so verführerisch. “Gewissheit” und Antworten statt Aporien und Verlorenheit.
Unsere Rassismus-Strafnorm treibt seltsame Blüten. Schweizer Politiker zeigen jüdische Mitbürger an, die den Islam kritisieren. Wohin führt das alles noch? Diese anzeigefreudigen Damen und Herren sollten ein paar Monate in islamistischer
Geiselhaft verbringen. Oder ein Familienmitglied bei einem blindwütigen Terroranschlag verlieren. Vielleicht würde ihnen dann bewusst, wie ungeheuer dumm ihr Verhalten ist.
Der Fall Soyfer (NZZ Nr. 130/2003, S. 76) – Dichter und Autor mit 19, Tod in Buchenwald mit 26.
Sein Verbrechen? Menschsein. Seine Henker: die Vertreter der “Rechtsordnung”. Die Hüter der Paragraphen. Diese gottähnlichen Wesen, die jeden Buchstaben eines jeweiligen Gesetzestextes für sakrosankt halten und jede sich daraus
ergebende Handlungsanweisung gnadenlos befolgen. Es geht ja um “Recht und Gesetz”, um nichts Geringeres. Mit dieser Rechtfertigung sind sie unangreifbar. In jedem Staat.
Und wie sie ihre Paragraphen verteidigen!
Es ist eine Lust, sie bei diesem Tun zu beobachten. Mit heiligem Ernst sind sie bei der Sache, pflichtbewusst opfern sie sich für das “Höhere”, das “Übergeordnete”, für die “Sache”. Oh, und wie herrlich
“sachlich” sind sie dabei! Emotionen stören ja bekanntlich die Wahrheitsfindung.
Und dann gehen sie nach Hause. Blutbefleckt, aber zutiefst befriedigt. Und sie umarmen ihre Kinder und Frauen und Kaninchen und Hunde und sind zufrieden mit sich und der Welt.
Und göttlich sind die Gesetze, für die sie mit ihrem Herzblut einstehen! Wahrhaft göttlich und zeitlos.
Der arme Narr, der die DDR verlassen wollte, war ein “Republikflüchtling”. Ein Schwerverbrecher.
(Nach 1989 war der gleiche Mann nur noch ein Tourist.)
Juden bestehlen, enteignen, einsperren, demütigen, entrechten, foltern und töten – auch das waren anstrengende Zeiten für rechtschaffene Ordnungshüter. Ganze Familien auseinanderreissen und auslöschen – das machte hungrig
und froh.
(Doch dann kamen neue Herren, und vorbei war es mit dieser Herrlichkeit.)
Und heute?
Alles beim alten. Skrupellose Juristen, die das Recht “an sich” auf ihrer Seite wähnen und sich benehmen, wie wenn es nur ein Recht gäbe auf dieser Welt, nur eine Wahrheit, nur eine Weltanschauung, nur eine Seligkeit,
terrorisieren unbescholtene Bürger und Steuerzahler. Die Sanktität der Wohnung und der Privatsphäre bedeutet ihnen nichts mehr. Sie lassen Häuser und Autos als “Tatwerkzeuge” konfiszieren und verhängen Strafen und Bussen,
die existenzbedrohend sind. Sie sperren Unschuldige ein und vernichten Karrieren wegen nichts.
Im Staatsfeminismus ist wieder alles erlaubt, solange es sich gegen die Männer richtet.
Wenn eine Frau ein Verbrechen verübt, das sich nicht wegdiskutieren lässt, dann werden tausend Entlastungsgründe angeführt. Im Falle einer in Zürich kürzlich verurteilten Giftmörderin zum Beispiel die Behauptung der Frau, dass ihr
Opfer – der Ehemann – sie durch sein Gerede unablässig überfordert und drangsaliert habe. In Amerika wurde eine Frau sogar freigesprochen, nachdem sie ihrem Mann im Schlaf den Penis abgetrennt hatte – weil er sein Geschlechtsorgan laut Aussagen
der Frau dazu benutzt hatte, sie in ihrer weiblichen Würde herabzusetzen. (Das Urteil stiess auf reges Interesse in feministischen Kreisen.)
Bei Männern werden andere Massstäbe angelegt.
Jeder Exhibitionist ist ein potentieller Schwerverbrecher in unserem neuen helvetischen Rechtsverständnis, dem hauptsächlich generalpräventive Ziele zugrunde liegen. Feminismus und Mutterinstinkt sind eine verhängnisvolle Allianz eingegangen.
Alle haben Anspruch auf Schutz – ausser Männer. Schon vor dem Prozess und während des Prozesses wird ihnen von den Medien der Prozess gemacht.
Aliquid semper haeret. So werden Menschen vernichtet.
Besonders schön finde ich immer die Schlussworte amerikanischer Richter, die einem Angeklagten nahelegen, “professionelle Hilfe” in Anspruch zu nehmen, um auf den Pfad der “Tugend” zurückzufinden!
Das ist ungefähr so, wie wenn ich einem Homosexuellen nahelegte, sich doch einmal ein Mädchen anzuschauen.
Gegen Dummheit und Feigheit ist kein Kraut gewachsen. Doch ich wünsche mir manchmal, dass jeder Richter für ein paar Tage ins Gefängnis geschickt wird. Für irgend etwas. Irgend etwas wird sich ja wohl finden lassen, oder? Dann sehen diese Herrschaften
vielleicht, was sie Menschen antun mit ihren Verdikten, mit ihrer blinden Paragraphenverehrung, mit ihrem Handlangertum für Ideologien, die zutiefst freiheits- und menschenfeindlich sind.
Häusliche Gewalt als Offizialdelikt – das ist der verzweifelte, absurde Versuch der Feministinnen, die Wut der Männer über den Feminismus in den Griff zu bekommen. Die Wut über diese Ideologie der “Gleichheit”, die Wut über
Alimentenbevorschussung, Hausverbote, Frauenhäuser, Belästigungsklagen, Puritanismus, Männerfeindlichkeit, Medienkampagnen, die Bevorzugung der Frauen beim Sorgerecht, auf dem Arbeitsmarkt, in bezug auf Dienstpflichten (Militär, Zivilschutz).
Eine sehr verständliche Wut.
Die feministischen “Errungenschaften” haben die Geschlechterbeziehung in einer noch nie dagewesenen Weise vergiftet.
Ich bin der Meinung, dass die Beziehung der Geschlechter am besten ohne Richter funktioniert – im Zusammenspiel der Kräfte, die Mann und Frau entwickeln können, wenn sie einander achten und lieben. Jede gerichtliche Auseinandersetzung, jedes Urteil, jede
staatliche “Unterstützung” untergräbt das Vertrauen zwischen den Geschlechtern und führt letztlich zu einem gnadenlosen Geschlechterkampf, der das Schlimmste auch im “schönen Geschlecht” hervorbringt.
Wenn eine Frau zu dumm ist, den richtigen Partner zu wählen, dann soll der Staat nicht eingreifen. So wird sie nie lernen, eine gute Frau zu sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich um eine tiefe und ehrliche Verständigung mit ihrem Partner zu bemühen.
Der Staat hat in der Geschlechterbeziehung nichts verloren.
Mir tun nicht die Frauen leid, die häusliche Gewalt erleben, sondern die Männer. Was muss geschehen sein, damit ein Mann eine Frau physisch bedroht oder sogar verletzt! Ich kann es mir nicht einmal vorstellen. Aber dass diese Frauen dumm sind – das steht für
mich fest. Sie haben falsch gewählt, sie haben sich falsch verhalten, und ihr Krisenmanagement war falsch.
Erzfeinde zu bekämpfen ist eine Sache; hier ist jede Verständigung fehl am Platz. Doch einen Menschen, mit dem man Sex gehabt, Gespräche geführt und vielleicht sogar Kinder gezeugt hat, zu drangsalieren ist eine andere. Der Staat, der hier eingreift,
macht sich mitschuldig, denn der Richter sieht nicht ins Schlaf- und Wohnzimmer. Er ist nicht Teil der Beziehung, nicht Zeuge des Geschehens. Und die Paragraphen, die ihm die Feministinnen geliefert haben, helfen ihm nicht weiter; in der Geschlechterbeziehung regieren Instinkt und
Gefühle.
Sie ist ein Paradies des Vertrauens, der Intimität, der Ehrlichkeit, der Ekstasen.
Was wollt ihr im Paradies mit Paragraphen, ihr Feministinnen!
Wollt ihr wirklich um die Hauskatze kämpfen, um das Auto, um den Kühlschrank? Gott. Wie arm ist unsere Welt geworden mit eueren Paragraphen! Habt ihr an Paragraphen gedacht beim ersten Lächeln? Bei der ersten Berührung? In der Disco? Nein. Ihr habt nicht daran
gedacht. Ihr habt euch halt “getäuscht ihn ihm”. So einfach ist das, nicht wahr. Männer sind halt eine ewige Enttäuschung. Dass es an euch gewesen wäre, den Mann, den ihr einst geliebt habt, zum emotionalen Mittelpunkt eueres Lebens zu machen,
verdrängt ihr. Dass ihr als Menschen und Frauen jämmerlich versagt habt ist euch egal.
Ihr habt ja die Paragraphen ...
Die ganze feministische Partnerschaftstheorie ist ein tragischer Irrweg, der in seiner Absurdität durchaus mit den untergegangenen Ideologien Marxismus und Faschismus verglichen werden kann.
Der Feminismus geht ja im Grunde genommen davon aus, dass Frauen prinzipiell keine sexuellen Bedürfnisse haben und nur in seltenen, vom Mann mühevoll herbeizuführenden, Glücksmomenten überhaupt bereit sind, die furchtbare Demütigung des sexuellen Akts
über sich ergehen zu lassen.
Dies zeigt sich am deutlichsten in den Radikalpositionen gewisser Wortführerinnen des Feminismus, die allen Ernstes behaupten, jede Kopulation sei eine Vergewaltigung und 1 Geschlechtsakt pro Jahr (!) sei das zumutbare Maximum.
Für den Rest der Welt ist klar, dass Frauen von einem gewissen Alter an sexuelle Bedürfnisse haben und diese auch ausleben wollen. Erotische Regungen manifestieren sich, wie die Individualpsychologie lehrt, schon im frühen Kindesalter (was einen anderen feministischen Mythos,
wonach Kinder asexuelle Wesen seien, klar widerlegt).
Die heutige, feministisch eingefärbte, Gesetzgebung will – nach amerikanischem Vorbild – möglichst alle Formen sexueller Begegnung unter Strafe stellen, die auch nur im entferntesten erotisch sind. Ihre Wurzeln haben diese Bestrebungen primär im angelsächsischen
Puritanismus des viktorianischen Zeitalters sowie in der religiösen Ethik des Calvinismus.
“Vergewaltigung in der Ehe”, “Ausnützung einer Notlage”, “sexuelle Handlung” – mit solchen Begriffen soll die Männerwelt eingeschüchtert und zur Räson gebracht werden. Die sexuellen Bedürfnisse des Mannes (= mindestens
zwei bis drei Orgasmen pro Woche) zählen nicht. (Mit dem kürzlich in Kraft getretenen Pornographiebesitz-Verbot wird ihm, nebenbei gesagt, auch die Möglichkeit genommen, seine Bedürfnisse zu befriedigen, ohne eine Frau zu “belästigen”.)
Was macht die obigen Begriffe so gefährlich?
Erstens sind diesbezügliche Anschuldigungen von Frauen nicht beweisbar. Aussagen stehen gegen Aussagen, und ein Richter muss zum dehnbaren und subjektiven Kriterium der “Glaubwürdigkeit” Zuflucht nehmen, wenn er zu einem Urteil gelangen will.
Zweitens sind diese Tatbestände – bewusst – so ungenau und “flächendeckend” definiert, dass es an ein Wunder grenzt, dass wir nicht mehr klagewillige Frauen sehen.
Vor allem der Begriff der “sexuellen Handlung” ist in seiner heutigen Definition ein absolutes Skandalon. Mit diesem Terminus kann man theoretisch jede Interaktion zweier Menschen in den Schmutz ziehen. Doch den Feministinnen genügt das noch nicht; sie möchten diesen
“Tatbestand” am liebsten auch noch auf Blicke und Gedanken ausdehnen. Nur können sie das vorläufig noch nicht. Doch, wer weiss, vielleicht kommt demnächst ein Paragraph, der unzüchtige Blicke auf Busen und Mädchengesichter unter Strafe stellt.
Die Berührung einer Frauenschulter hat einen kanadischen General kürzlich beinahe um seinen Job gebracht. Aber Frauen dürfen natürlich uns Männer berühren, so oft sie wollen. Als Gentlemen dürfen wir uns nicht dagegen wehren. (Ich wehre mich trotzdem, denn ich
hasse feuchte Frauenhände in meinem Gesicht.)
Und dies führt mich zum zentralen Gedanken dieser Betrachtung: Auch wir Männer haben Bedürfnisse! Wir mögen und brauchen gewisse Dinge, und dazu gehören auch Herrschafts- und Machtphantasien. Wir nützen selbstverständlich “Notlagen” aus,
wenn immer dies möglich ist! Solche Konstellationen können hocherotisch sein. Mir jedenfalls gefällt Sex am besten, wenn eine Frau ein schlechtes Gewissen hat oder mir für irgend etwas dankbar ist.
Jede Prostituierte ist permanent in einer Notlage, denn sonst würde sie sich nicht prostituieren. Wir alle sind gewissermassen permanent in Notlagen. Das Leben ist eine einzige grosse Notlage.
Und genau deshalb hat uns der Weltenlenker den Trost und Lichtblick des “sexual healing” (Marvin Gaye) gegeben. Von Belästigungsklagen hat er nichts gesagt.
Liebende Frauen geben uns Männern die Illusionen, die wir brauchen, und spielen die Spiele, die wir mögen. Sogar Prostituierte geben uns, was wir brauchen. Nur Feministinnen hegen die Fiktion, dass Männer Frauen ausschliesslich das zu geben haben, was “die Frauen”
wollen. Und alles, was darüber hinausgeht, ist eine Missachtung ihrer “Integrität”.
Wenn wir so liebten, dann gäbe es keine Erektionen mehr! Diese Folge der Feminisierung käme wohl auch den meisten Feministinnen ungelegen.
Doch für Erektionsstörungen ist natürlich allein der Mann verantwortlich. Er hat sich gefälligst zusammenzureissen und seine “Pflicht” zu erfüllen. Wenn es nicht klappt, ist eine “professionelle” Beratung fällig.
Der eigentlich naheliegende Gedanke, dass die Sexualpartnerin schlicht unerotisch ist oder sich unerotisch verhält (= nicht so, wie es der Mann, den sie vor sich hat, möchte), darf heute nicht einmal zur Diskussion gestellt werden.
Das feministische Frauenbild ruht ja auf dem Fundament, dass weibliche Wesen begehrenswert sind. Basta. Jung oder alt, schlank oder dick, grazil oder gross, nett oder kratzbürstig – für Männer sind wir noch lange gut genug, denken die Feministinnen.
Aber da irren sie sich leider gewaltig. Die Geringschätzung männlicher Bedürfnisse, die in die Gesetzgebung einfliesst, führt letztlich auch dazu, dass gute Paarbeziehungen mit Schweizer Frauen Seltenheitswert haben. Dafür sind die Scheidungsraten extrem hoch. Und der
Anteil jener Männer, die prinzipiell keine Schweizerin heiraten würden, nimmt zu.
Sind die Frauen glücklicher geworden, seit fast alle feministischen Forderungen erfüllt worden sind? Die Antwort lautet nein. Jetzt sind sie unzufrieden, weil die Männer, die sie zu Schosshündchen degradiert haben, sich wie Schosshündchen verhalten.
Die bekannten Mails aus Amerika, die jedem Mann dringend nahelegen, Viagra zu schlucken und/oder den Penis vergrössern zu lassen, scheinen mir höchst symptomatisch für das Gesagte zu sein: Zuerst kastrieren die amerikanischen Frauen die Männer mit immer absurderen Ansprüchen
und Gesetzen, dann fällt ihnen auf, dass es im Bett nicht mehr so richtig klappen will.
Doch den Zusammenhang zwischen Zähmung und Impotenz sehen sie nicht. |