12/12/2012 – ein schlechter Tag für die Freiheit
Die “Talibanisierung” der Schweiz schreitet fort: Statt das Schutzalter den realen Gegebenheiten anzupassen und auf 14 Jahre zu senken, will der Ständerat es hinaufsetzen. Und Freier müssen sich in
Zukunft vergewissern, dass ein Mädchen 18 ist. Sonst machen sie sich strafbar.
Wie das geschehen soll ist mir schleierhaft, denn Prostitution ist ein diskretes Geschäft. Wenn ich eine ID verlange, ist das Mädchen weg.
Wer steckt hinter diesen weltfremden Ideen? Natürlich Amerika (Schutzalter 18, Prostitution verboten). Und feministische und religiöse Kreise. Der Mann soll gefälligst seine cellulitische alte Ehefrau f… und
nicht junge Mädchen. Wie bei anderen Fragen (zum Beispiel Abtreibung) spielt sich der Staat als Hüter der Moral auf, statt die Autonomie des Individuums zu fördern.
Das wäre ein hohes Ziel. Und die Enttabuisierung der Prostitution und ihre Anerkennung als Arbeit wie jede andere.
Ins Visier nehmen sollte man gewalttätige Männer, die die Würde dieser Frauen mit Füssen treten, und natürlich die ewigen Heuchler, die im Plenarsaal für Frauenrechte eintreten, aber im Bordell
ihrer Frauenverachtung freien Lauf lassen.
Im NS-Staat war es ein vorrangiges nationales Ziel, jüdische Mitbürger zu entrechten, zu enteignen, zu verurteilen, zu bestrafen und zu vertreiben. Im Staatsfeminismus heutiger Prägung heisst das Ziel:
Männer bestrafen. Jugendschutz und andere hehre Leitbilder sind nur vorgeschobene Ziele. Das Eherecht, das Sexualstrafrecht, die Pornographiegesetze, die ständige Verschärfung der Internet-Zensur dienen alle nur
einem Ziel: Männer zu kriminalisieren. Auf diese Weise, so hoffen die Architekten der herrschenden Ideologie, wird sich das feministische Männerbild gesellschaftlich etablieren: Männer sind allesamt potentielle
Verbrecher, Frauen sind die besseren Menschen.
Wenn man mehr Verurteilungen will, muss man neue Gesetze erlassen. Der jüdische Bankier, der sein ganzes Leben lang Zug gefahren ist, konnte verhaftet werden, weil er in einem für Deutsche arischer Abstammung
reservierten Abteil sass.
Der Freier, der einvernehmlichen Sex mit einer Prostituierten hatte, kann nun bestraft werden. Vielleicht setzt sich sogar das System durch, das die USA schon lange kennen: Weibliche Cops posieren am Strassenrand als Prostituierte
und locken Freier in die Falle.
Ein Freier kann sodann nachträglich vom Mädchen erpresst werden, wenn es das heraufgesetzte Schutzalter noch nicht erreicht hat.
Ein “gutes” Geschäft ...
Und die neuen Gesetze gelten natürlich nur für alte Männer. Für Jugendliche, die diese Gesetze brechen (was sie jeden Tag tun), sind alle möglichen Ausnahmen vorgesehen. Das heisst diese Gesetze verstossen
auch noch gegen das Nichtdiskriminierungsgebot.
Eine junge Erwachsene kann gemäss heutiger Rechtsprechung mit 16 Jahren über ihren Körper bestimmen, weil sie als urteilsfähig gilt. Sie kann zum Beispiel die Pille nehmen, ohne dass ihre Eltern sie daran hindern
können. Aber bei der Wahl ihrer Sexpartner darf sie nicht frei entscheiden. Der Staat, das Parlament, die Polizei und die Justiz entscheiden.
Das ist ein Armutszeugnis für das Land, das ich einst als meine Heimat betrachtet habe.
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